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Nutztiere im Tierheim

Bei den Schützlingen der Tierheime handelt es sich typischerweise um Hunde, Katzen, Kleintiere und auch Heimvögel. Haustiere, die ihr Zuhause verlieren, landen so beim Tierschutz und können dort auf ein neues Zuhause hoffen. Nutztiere haben diese Chance oftmals nicht und werden einzig und allein zur Gewinnung tierischer Produkte gezüchtet. Rindern, Hühnern, Schafen, Schweinen und vielen weiteren Nutztieren ist meist nur eine sehr begrenzte Lebenszeit vergönnt, während der sie Eier legen, Milch geben oder ihre Wolle hergeben müssen, bevor sie schlussendlich geschlachtet werden und so zur Fleischproduktion dienen. Dieses Schicksal ereilt jedoch nicht alle Nutztiere, denn zuweilen werden diese von Tierschützern aus dem landwirtschaftlichen Kreislauf befreit. Nun stellt sich allerdings die Frage, was mit den geretteten Nutztieren geschieht, da normale Tierheime über keine entsprechenden Haltungsmöglichkeiten verfügen. Aus diesem Grund sind Nutztiere in den meisten Tierheimen nicht anzutreffen, obwohl es hier zahllose Tierschicksale gibt, die immer wieder Tierschützer/innen auf den Plan rufen. Die Rettung vor dem Schlachter oder aus intensiver Massentierhaltung scheitert im Falle von Nutztieren so oftmals daran, dass es keine Plätze für diese gibt.

Nicht nur klassische Nutztiere, sondern auch Pferde sind in herkömmlichen Tierheimen kaum unterzubringen. Der Tierschutz tut sich dementsprechend schwer mit der Aufnahme, Unterbringung und Vermittlung solcher Großtiere. Ein neues Zuhause für diese zu finden, ist ohnehin eine große Herausforderung, weil nur verhältnismäßig wenige Menschen ausreichend Platz haben, um einem solchen Tier gerecht zu werden. Wer nicht gerade auf einem Resthof lebt oder in unmittelbarer Nähe Flächen pachten kann, dürfte Schwierigkeiten haben, Nutz- und Großtieren ein artgerechtes Zuhause zu bieten. Nichtsdestotrotz haben auch solche Tiere in Not Hilfe verdient und sind vielfach auf den Tierschutz angewiesen.

Gnadenhöfe als Auffangstationen für Nutztiere und Pferde in Not

Rinder, Schweine und andere Nutztiere werden typischerweise aus wirtschaftlichem Interesse gehalten und finden daher vornehmlich in der Landwirtschaft ein Zuhause. Großtiere, die bereits beim Tierschutz gelandet sind, sollen aber nicht in eine solche Umgebung vermittelt werden, sondern stattdessen ihr Leben bis zu ihrem natürlichen Tod genießen können. Da es nur relativ wenige Plätze gibt, die dies gewährleisten können, sind im Tierschutz in den vergangenen Jahren mehr und mehr Gnadenhöfe entstanden. Engagierte Tierschützer betreiben damit gewissermaßen Tierheime für Großtiere und bieten Rindern, Hühnern, Ziegen und vielen anderen Nutztieren ein schönes Zuhause. Die Vermittlung steht hier oftmals nicht im Vordergrund, weil die Vermittlungschancen ohnehin schlecht sind. Stattdessen verstehen sich die Gnadenhöfe als Dauerpflegestellen für die Großtiere, die hier ihr restliches Leben verbringen dürfen.

Pferde, Ponys und Esel finden auf vielen Gnadenhöfen ebenfalls eine Zuflucht. Zudem gibt es auch spezialisierte Tierschutzorganisationen, die sich um diese Tiere kümmern. Durch enge Kontakte in die Pferdewelt stehen die Vermittlungschancen der in Not geratenen Pferde und Ponys zudem gar nicht so schlecht.

Fakt ist allerdings, dass Groß- und Nutztiere in den klassischen Tierheimen nicht präsent sind. Tierfreunde, die viel Platz haben und sich solche Tiere anschaffen möchten, sollten daher etwas Rechercheaufwand betreiben und Kontakt mit einschlägigen Tierschutzvereinen aufnehmen. So können sie sich ihren Traum erfüllen und zugleich etwas Gutes tun, indem sie ein Nutztier oder Pferd beziehungsweise Pony adoptieren.